Suspendre le sauvetage maritime est un crime contre l’humanité

En décidant de suspendre les patrouilles navales de l’opération Sophia, l’Union Européenne décide de laisser périr en mer des milliers de personnes, hommes, femmes et enfants.

Avec une superficie de 2 500 000 km carrés, la méditerranée constitue le passage le plus meurtrier pour les migrants qui souhaitent rejoindre le continent européen. L’abandon par l’UE et l’Italie du programme Mare Nostrum à la fin de l’année 2014, qui avait pourtant permis de sauver la vie de 170 000 personnes, avait déjà déplacé la charge liée aux opérations de sauvetage en mer sur les ONG, confirmant la volonté de l’UE de fuir ses responsabilités.

En 2015, des navires tels que l’Argos, le Dignity et le Phoenix ont continué de porter secours en méditerranée, succédés par le seul Aquarius, affrêté par l’ONG Médecins Sans Frontières en partenariat avec l’association SOS MEDITERRANEE, avant d’être lui aussi  forcé de suspendre ses opérations de sauvetage en décembre 2018, après avoir secouru plus de 30 000 personnes.

En se focalisant sur la fermeture de l’accès au continent européen au détriment de la protection des vies humaines, l’UE continue à se montrer complice de graves violations des droits humains perpétrés par les gardes côtes libyens, qui seront désormais seuls responsables de l’interception des embarcations transportant des migrants.

Le retour forcé des personnes interceptées sur le territoire libyen, ainsi que leur détention arbitraire dans les centres de rétention de ce pays, les expose aux abus devenus usuels tels que le viol et la torture, dans des conditions de détention absolument inhumaines.

déi Lénk exhorte l’UE à revenir à ses valeurs fondamentales d’accueil et de respect de la dignité humaine en rétablissant un dispositif efficace de sauvetage des personnes en mer, tout en permettant aux ONG de continuer à porter secours à ceux et celles qui en ont besoin. Il faut permettre le débarquement des personnes secourues et mettre en place un dispositif de répartition plus juste des personnes sur le territoire de l’UE.  

Le « merde alors ! » du Ministre Jean Asselborn doit se traduire par des initiatives concrètes, telle que l’attribution du pavillon luxembourgeois aux navires des ONG qui en font la demande.

Nous voulons une Europe qui encourage la solidarité au lieu de la criminaliser, qui fasse le choix de traiter les migrants comme des êtres humains et non des criminels, et qui permette l’ouverture de centres adaptés pour le traitement rapide et humain des demandes d’asile.

Nee ! zum Artikel 13 vun der neier EU Copyright Directiv.

déi Lénk begréissen de generelle Prinzip hannert dem Artikel 13 vun der neier EU Copyright Directiv, dat Internet-Risen à la Google, Youtube a Facebook den Auteur’en vu kreativem Contenu – also Zeitungen, Journalisten a Blogger’en – en faire Präis bezuele mussen, wann si Contenu vun dësen op hier Online-Plattforme verëffentlechen an domat vill Geld verdéngen.

déi Lénk sinn awer der Meenung dass dat gewollte wirtschaftlecht Gläichgewiicht tëscht Kreativen a Mega Online Plattformen net iwwert de Wee vum Copyright duerf gereegelt ginn, well dat noutgedrongen eng Kontroll vun allen online Contenu’en (op Copyright-Konformitéit) mat sech bréngt, z.B. ënnert der Form vun automatiséierten Upload Filteren.

Dës Kontroll huet potentiell uerg negativ Effekter a riskéiert d’Internet – wéi mir et haut kennen – futti ze maachen:

(-) net-copyrighted Material gëtt « aus Accident » an den automatesche Filtere vun den Internet-Rise blockéiert, well déi keng Loscht hunn verantwortlech gehal ze ginn an dofir hier Filtere ganz engmascheg astellen;

(-) Parodien, Memes a Kommentarer mat Bezuch op copyright-geschützte Material, also demokratesch Forme vum fräi’en Schwätzen, verschwannen zum Deel, well se net méi duerch d’Filtere gelooss ginn;

(-) Iwwert dee Wee vun Upload-Filtere kann en EU-Land anti-demokratesch Gesetzer an Zensur justifizéieren;

(-) Well d’Internet vill méi ass wéi eng Usammlung vu geschützte Contenu’en gëtt et duerch eng eesäiteg Analys op kuerz oder laang méi aarm, méi steril a manner demokratesch;

(-) Mëttelgrouss a kleng Website’n kënnen sech d’Filteren net leeschten a verzichten da léiwer ganz fir Contenu vun Aneren ze publizéieren.

déi Lénk sinn duerfir strikt géint den Artikel 13 vun der neier EU Copyright Directiv.

JIF2019 – Es kommt Wind auf. Le vent se lève.

Europaweit tragen Privatisierungen öffentlicher Dienstleistungen, rechte Politik und die ungleiche Verteilung des Reichtums zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, zur Zerstörung der Umwelt und zur Bedrohung der Menschenrechte bei. Diese Entwicklungen wirken sich weltweit besonders negativ auf Frauen aus, denn sie sind am stärksten von Armut betroffen und ihre Rechte sind im Visier der Rechtspopulisten.

Doch es kommt Wind auf. In Amerika, Argentinien, Chile und Spanien sind im Verlauf der letzten drei Jahre Millionen von Frauen auf die Straße gegangen, um für ihre Rechte auf Selbstbestimmung, Geburtenkontrolle und gerechte Löhne zu kämpfen und sich gegen sexuelle Gewalt, Frauenmord, Sexismus und Militarisierung zu wehren.

In Europa kam es 2018, neben größeren Aufständen wie die der Gelbwesten, zu einer Stärkung der Frauenbewegung an gemeinsamen Fronten in Frankreich, Belgien, Deutschland und der Schweiz. Frauen wollen nicht weiter zusehen, wie Multis und Superreiche die Umwelt zerstören und jegliches Leben auf unserem Planeten aufs Spiel setzen. déi Lénk schließen sich diesen Protesten an und kämpfen auch im Rahmen der kommenden Europawahlen gegen jene Politik, die sich zum Komplizen des weltweiten Umwelt-  und des Steuerdumpings macht.

déi Lénk wollen zum Auftakt des internationalen Weltfrauentages eine feministische Bewegung ins Leben rufen, die über das nächste Jahr hinweg zum gemeinsamen Frauenstreik aufruft. Denn wenn Frauen ihre Arbeit niederlegen steht die Welt still. Ob bezahlt oder unbezahlt, die Arbeit der Frauen sorgt für den Erhalt und Unterhalt der Gesellschaft. Frauen haben großes Potential, das sie nutzen können, um der ausbeuterischen Wirtschaft Sand ins Getriebe zu schütten. Feminismus ist nicht passé und das Bewusstsein der verändernden Kraft der Frauenbewegung ist besonders im linkspolitischen Spektrum erstarkt.

Eine starke Frauenbewegung kann die gesellschaftlichen Verhältnisse in Europa und darüber hinaus verändern. Mir ihren Forderungen nach mehr sozialer – und Gendergerechtigkeit rütteln die Frauen an den Fundamenten der herrschenden Wirtschaftsordnung, die die Profite der Multis und Superreichen vor das Leben aller Menschen stellt. Grund genug also die Frauen in ihrem Kampf zu unterstützen.

Leere Worte beim Klimaschutz? Auf große Ansagen müssen endlich Taten folgen!

Der Energie-und Klimaplan für den Zeitraum 2020-2030 verspricht viel, doch fehlt es weiterhin an einer überzeugenden gesamtwirtschaftlichen Strategie und einem kohärenten Maßnahmenkatalog um die gesteckten Ziele zu erreichen. Von einem Plan kann somit keine Rede sein. Wie die Regierung gedenkt den luxemburgischen Beitrag zur Einhaltung des Abkommens von Paris so leisten zu können bleibt unklar.

Zwar hat die Regierung im neuen Energie- und Klimaplan das Reduktionsziel nach oben korrigiert und peilt nun eine Minderung des Treibhausgassaustoßes bis 2030 um 50-55% an anstatt der von der EU vorgeschriebenen 40%. Doch diese neue Ambition müsste auch mit entsprechenden stärkeren Maßnahmen beim Klimaschutz untermauert werden. Der Maßnahmenkatalog bleibt jedoch sehr oberflächlich und es ist nicht zu erkennen, welche zusätzlichen Anstrengungen vorgesehen werden, um die nach oben korrigierte Zielsetzung zu erfüllen.

Im neuen Energie- und Klimaplan bleibt die Klimapolitik weiterhin der Wirtschaft unterworfen. Der Rahmen in dem die Regierung sich bewegt ist immer stärker bestimmt von Wachstumszwängen, Standort- und Steuerwettbewerb und von der Dominanz privater Investoren. In diesem wirtschaftlichen Umfeld ist ein langfristiger  Plan für die Entwicklung der Klimapolitik und der Energiewirtschaft eigentlich ein Widerspruch an sich. Um dieses Problem zu überspielen, beruft sich die Regierung auf die Rifkin-Strategie, doch diese wirft mehr Fragen auf als dass sie beantwortet.

Die Conditio-sine-qua-non für die Erreichung der gesteckten Ziele ist eine drastische Reduzierung des Energieverbrauchs. Die Regierung hat dies auch erkannt und setzt sehr ambitionierte Ziele bei der Energieeffizienz (+44% bis 2030), denn ohne große Energieeinsparungen wird es bis 2030 unmöglich sein 23-25% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.

Dreh- und Angelpunkt des hohen Energieverbrauchs in Luxemburg ist nach wie vor das Transportwesen, insbesondere der Spritexport. Die angedeutete minimale Erhöhung der Akzisen auf Treibstoffen wird an dieser Situation nichts ändern, solange die Akzisen in den Nachbarländern weiter steigen. Bereits im letzten Jahr hat der Export von Sprit sprunghaft zugenommen. Sollte sich diese Tendenz bestätigen, wird das luxemburgische CO²-Budget sehr schnell aufgebraucht sein und die Transformation der luxemburgischen Energiewirtschaft im Nachhinein teurer machen. Die dadurch entstehenden Verteilungskonflike würden ohne starke soziale Gegenmaßnahmen die geringen und mittleren EinkommensbezieherInnen am stärksten treffen.

Großes Einsparpotential sieht die Regierung bei den Gebäuden und vor allem bei Wohngebäuden. Diese Einschätzung wird von déi Lénk geteilt, doch fehlt es an wirksamen Instrumenten, um die Wohngebäude schnell und hochwertig zu sanieren. Die Klimabank ist wenig überraschend bisher wirkungslos geblieben[1] da sie auf der Kreditvergabe durch Privatbanken aufbaut. Wir haben eine ganz andere Vorstellung und wollen öffentliche Mittel für den Bau aber auch für die Sanierung mobilisieren. Dies würde es ermöglichen die schlecht isolierten und Wohngebäude prioritär zu sanieren, was den BewohnerInnen zu Gute kommen würde, die sich teure Sanierungen schlicht und einfach nicht leisten können.

Schließlich soll die luxemburgische Wirtschaft weniger fossile Energien verbrauchen, dafür aber dann stärker von Strom abhängig werden. Damit dies möglich wird und der Anteil erneuerbaren Stroms ansteigen kann, müssen Prioritäten gesetzt werden. Die Elektrifizierung der Mobilität soll in Zukunft den Verbrauch von Strom deutlich steigern und setzt steigende Investitionen in die Produktions-  und Netzinfrastruktur voraus. Vor diesem Hintergund macht die Ansiedlung eines großen Google-Datacenter in Luxemburg überhaupt keinen Sinn. Dieses Datacenter würde nämlich ab 2030 pro Stunde mehr Strom verbrauchen (260MW) als die in Luxemburg maximal in einer Stunde produzierte Strommenge  im Jahr 2017 (251MW).

Der Energie- und Klimaplan muss schnellstens durch konkrete Umsetzungsschritte vervollständigt werden. Pläne ohne Folgen gab es in den vergangenen Jahren bereits zur Genüge, auf die Mobilisierung von SchülerInnen in Luxemburg und europaweit muss die Regierung mit eindringlicheren Maßnahmen antworten.

[1] https://bit.ly/2C3qHOa

Keng Lëtzebuerger Bedeelegung un illegale Kricher !

Dat aktuellt Gesetz limitéiert d’Bedeelegung vun der Lëtzebuerger Arméi op Friddensmissiounen am Kader vun den internationalen Organisatiounen (UNO, EU, NATO). D’Regierung wëll dës Contrainten ophiewe fir d’Arméi kënnen anzesetze wou a wéini se wëll.

Eng Bedeelegung un offensive Kricher ass mat dem Gesetz vum 27. Juli 1992 net méiglech, well hei den Asaz limitéiert ass op Friddensmissiounen, déi am Kader vun internationalen Organisatioune stattfannen, bei deene Lëtzebuerg Member ass.

Mam Gesetzesprojet 7325 wëll d’Regierung de Wee opmaache fir kënne bei all méiglechen Zorte vu Militärinterventioune mat ze maachen. Souguer eng Bedeelegung un offensiven oder laut Vëlkerrecht illegale Kricher gëtt domadder méiglech. Mat dëser Reform kritt d’Regierung d’Méiglechkeet d’Arméi op Krisemissiounen (« missions de gestion de crise ») ze schécken an dat am Kader vu bilaterale Kooperatiounen déi se selwer decidéiert (« dans le cadre de coopérations bilatérales décidées par le Gouvernement »). E Mandat vun der UNO gëtt net gebraucht, genee esou wéineg wéi eng Decisioun vun iergend enger anerer Institutioun. Theoretesch kann d’Regierung also mat just engem anere Land – zum Beispill mat den USA – decidéieren, iergendwou op der Welt militäresch z’intervenéieren, virausgesat et loossen sech op der Plaz Elementer vun Instabilitéit fannen (« facteurs d’instabilité »).

E geféierleche Paradigmewiessel

Mat dësem Gesetzesprojet vollzitt d’Regierung e geféierleche Richtungswiessel a senger Aussepolitik. An den Erklärungen zum Gesetz geet se esou wäit, de Kader vun der UNO an d’Vëlkerrecht als obsolet z’erklären, andeems se d’Necessitéit verdeedegt, ausserhalb vun all Mandat bei ënnerschiddlechen Zorte vun Operatioune kënnen Deel ze huelen. An dat, wéi et heescht, fir seng Zouverlässegkeet vis-à-vis vun den Alliéierten ze stäerken. De multilaterale System vun der UNO, deen déi Lëtzebuerger Diplomatie säit dem zweete Weltkrich verdeedegt huet, gëtt ersat duerch eng Blocklogik.

Dëse Paradigmewiessel ass ëm esou méi problematesch, wëll den internationale Kontext onstabil ass an sech duerch eng staark Militariséierung kennzeechent. Deemno ass d’Gefor fir an illegal Kricher eragezunn ze ginn, ëm esou méi grouss. Amplaz sech dëser Dynamik entgéint ze stellen an de multilaterale Kader ze stäerken, erhéicht Lëtzebuerg säi Militärbudget Joer fir Joer a gëtt mat dësem Gesetzesprojet all Zréckhalung Auslandsasätz op

Nee zur Oprëschtung ! Nee zu enger Lëtzebuerger Bedeelegung un illegale Kricher !

déi Lénk fuerderen d’Regierung nodréiglech dozou op hir Politik z’iwwerdenken. D’Lëtzebuerger Arméi sollt eng reng defensiv Roll spillen oder allefalls u Friddensmissiounen Deel huelen, déi e Mandat vum Sécherheetsrot vun der UNO hunn.

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Pas de participation luxembourgeoise à des guerres illégales !

La loi actuelle limite la participation de l’armée luxembourgeoise à des opérations de maintien de la paix effectuées dans le cadre d’organisations internationales (ONU, UE, OTAN). Désormais, le gouvernement prévoit de se débarrasser de ces contraintes afin de pouvoir engager l’armée luxembourgeoise dans n’importe quel conflit et comme bon lui semble.

Une participation du Luxembourg à des guerres offensives est actuellement prohibée par la loi du 27 juillet 1992. Celle-ci limite l’intervention de l’armée luxembourgeoises à des « opérations pour le maintien de la paix qui sont effectuées dans le cadre d’organisations internationales dont le Grand-Duché de Luxembourg est membre ».

Avec le projet de loi 7325, le gouvernement compte ouvrir la voie pour la participation du Luxembourg à toutes sortes d’interventions militaires, y compris à des guerres offensives ou illégales en vertu du droit international. Il s’autorise à envoyer l’armée dans des «  missions de gestion de crise » et ceci « dans le cadre de coopérations bilatérales décidées par le Gouvernement ». Un mandat de l’ONU n’est donc pas requis, ni d’ailleurs une décision formelle d’une autre organisation internationale. En théorie, le gouvernement peut se joindre à un seul autre pays, par exemple aux États-Unis, pour intervenir de manière offensive dans n’importe quelle région du monde, à condition d’y déceler « des facteurs d’instabilité ».

Un changement de paradigme dangereux

Avec ce projet de loi, le gouvernement opère un revirement particulièrement dangereux dans sa politique étrangère. Dans l’exposé des motifs du projet de loi, il va jusqu’à déclarer obsolète le cadre des Nations-Unies et le droit international, défendant la nécessité de pouvoir agir en-dehors de tout mandat et dans une multitude de types d’opérations pour « renforcer sa fiabilité envers ses alliés ». Le système multilatéral des Nations-Unies, défendu depuis la Deuxième Guerre Mondiale par la diplomatie luxembourgeoise, est ainsi abandonné pour inscrire le Luxembourg dans une logique de blocs concurrents.

Ce changement de paradigme est d’autant plus problématique que le contexte mondial actuel est particulièrement instable et caractérisé par une forte militarisation. En conséquence, le danger d’être entraîné dans des conflits illégaux au regard du droit international est très important. Au lieu de s’opposer à cette dynamique et de renforcer le cadre multilatéral, le Luxembourg augmente son budget de défense année par année et abandonne avec ce projet de loi toute retenue par rapport à des opérations militaires à l’étranger.

Non à la militarisation ! Non à la participation du Luxembourg à des guerres illégales!

déi Lénk appelle le gouvernement avec insistance à reconsidérer sa politique. L’armée luxembourgeoise devrait se cantonner à un rôle strictement défensif ou tout au plus participer à des opérations de maintien de la paix couverts par un mandat du Conseil de sécurité de l’ONU.

Bessere Bezahlung, höhere Qualität: déi Lénk wollen deutliche Nachbesserungen am Gesetzesentwurf zu den Praktika.

Der vorliegende Gesetzesentwurf zur Regelung der von Schülern, Schülerinnen und Studierenden absolvierten Praktika in Unternehmen (Stage-Gesetz) bietet den jungen Menschen weder eine ausreichende Bezahlung noch eine Eingliederung in die sozialen Sicherungssysteme. Jugendliche und junge Erwachsene riskieren somit für die Dauer ihrer Praktika und darüber hinaus unter prekären Bedingungen leben zu müssen.

Der aktuelle Gesetzesentwurf gliedert sich ein in eine Politik, die jungen Menschen vom Start weg in das Arbeitsleben vermittelt, dass ihre Arbeit keinen Wert hat. Sei es durch zu geringe Löhne, prekäre und oft befristete Verträge oder eben durch schlecht oder unbezahlte Praktika, für junge Erwachsene wird es immer schwieriger finanziell auf eigenen Füßen zu stehen und ihr Leben zu planen.

Vor diesem Hintergrund setzen sich Studierenden- und SchülerInnenorganisationen wie die UNEL für eine komplette Überarbeitung des vorliegenden Gesetzestextes ein. Im Rahmen einer kürzlich stattgefundenen Unterredung mit déi Lénk stellte die UNEL ihre wichtigsten Forderungen an das Praktikagesetz vor. Diese beinhalten u.a. eine bessere Bezahlung der Praktika, eine umfangreiche Evaluation der geleisteten Praktika und die Betreuung des Praktikanten bzw. der Praktikantin durch einen Tutor bzw. eine Tutorin.

déi Lénk unterstützen diese Forderungen, die sich allesamt positiv auf die finanzielle Absicherung der Studierenden und Auszubildenden und die Qualität der Praktika auswirken würden.

Die jüngsten Zahlen von EUROSTAT über das Armutsrisiko bei jungen arbeitenden Menschen in Luxemburg haben deutlich gemacht wie ernst die Lage ist. Für die vielen von Armut betroffenen jungen Erwachsenen kommt in Luxemburg erschwerend hinzu, dass sie weder Zugang zu dem garantierten Mindesteinkommen (REVIS) haben noch ein bezahlbares Zimmer geschweige denn eine bezahlbare Wohnung finden können.

Die neue Regierung muss diesen sozialen Notstand bekämpfen. Eine Überarbeitung des Gesetzesentwurfs zu den Praktika wäre ein erster Schritt, doch viele weitere müssen folgen.

 

Free Tilly

Heute früh kam es bei Protesten gegen die Aufkündigung des INF-Vertrages und die Lagerung von Atomwaffen im belgischen Klein-Brogel zu mehreren Festnahmen, darunter auch die von Tilly Metz, luxemburgische Europaabgeordnete der Grünen.

Als linke Abgeordnete unterstützen wir die Proteste gegen die anhaltende Militärisierung inner- und ausserhalb Europas, und begrüssen, dass nun auch grüne Politiker sich dieser zerstörerischen Entwicklung scheinbar widersetzen wollen.

Noch erfreuter wären wir allerdings, wenn grüne Politiker in Luxemburg sich mit dem gleichen zivilen Ungehorsam der luxemburgischen Aufrüstungspolitik widersetzen würden.

Leider waren in den vergangenen Jahren von den Grünen keine kritischen Stimmen in der Chamber zu hören, als das Militärbudget um 50% gesteigert wurde. Gleiches gilt für den Kauf von Militärtransportern, Tankflugzeugen, Kommunikations- und Überwachungssatelliten.

Auch der neue grüne Verteidigungsminister (und ehemalige Friedensaktivist) François Bausch hält an den Aufrüstungsplänen der Défense[1] bis 2025 fest.

Deshalb fordern wir die Freilassung von Tilly Metz, denn ihre Zivilcourage wird gebraucht!

Am kommenden Donnerstag, den 28. Februar wird in der parlamentarischen Verteidigungskommission unter Leitung ihrer grünen Präsidentin über das Gesetzesprojekt 7325 bezüglich internationaler Auslandseinsätze der luxemburgischen Armee beraten.

Jenes Gesetz bedeutet nämlich einen radikalen Bruch mit der luxemburgischen Aussenpolitik der letzten Jahrzehnte: zukünftig soll die Armee auch ohne UN-Mandat im Ausland tätig werden können und ihre Mission gilt nicht mehr vordergründig der “Wahrung des Friedens” (“maintien de la paix”), bei gleichzeitiger Umgehung aktuell bestehender Kontrollmechanismen (Staatsrat und Präsidentenkonferenz der Chamber werden umgangen).

Deshalb wiederholen wir: lasst Tilly Metz frei, denn wir brauchen engagierte KämpferInnen für den Frieden, die dem aktuellen Verteidigumngsminister gehörig den Kopf waschen!

Marc Baum                                                                 David Wagner

[1] https://defense.gouvernement.lu/dam-assets/la-defense/lignes-directrices-de-la-defense-luxembourgeoise-a-l-horizon-2025-et-au-dela.pdf

Multis zahlen nur 2,2% Steuern in Luxemburg: Steuergerechtigkeit jetzt!

Laut einer neuen Studie, die von der grünen Fraktion im Europaparlament in Auftrag gegeben wurde, zahlen multinationale Konzerne in Luxemburg nur 2,2% Steuern auf ihren Profiten. Dieser reale Steuersatz ist der niedrigste aller 63 untersuchten Länder. Damit steht das Großherzogtum an vorderster Front beim Steuerdumping in Europa.

Milliarden an Steuergeldern gehen den europäischen Staaten jedes Jahr auf diese Weise verloren und verschwinden in den Taschen der Aktionäre der riesigen Konzerne. Auf der anderen Seite werden wegen der leeren Staatskassen ständig Sozialleistungen und öffentliche Dienste zusammengestrichen. Auf diese Weise wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer grösser, von Steuergerechtigkeit kann keine Rede sein.

déi Lénk prangern seit Jahren die desaströse Rolle Luxemburgs beim Steuersenkungswettlauf an, der in ganz Europa zu immer größeren sozialen Ungleichheiten führt. Die luxemburgische Regierung aus DP, LSAP und Grünen scheint dies jedoch nicht zu kümmern, plant sie doch für 2019 eine erneute Senkung der Betriebssteuer. Vor allem aber bremst sie jeglichen Fortschritt in dieser Frage auf europäischer Ebene aus.

Als einzige Partei im luxemburgischen Parlament stehen wir auf der Seite der europäischen Bürgerinnen und Bürger und kämpfen gegen die skandalösen Privilegien der Großkonzerne an. Seit Jahren thematisieren déi Lénk wichtige Forderungen nach einem einheitlichen realen Mindeststeuersatz in der EU, einer gemeinsamen und konsolidierten Bemessungsgrundlage und einem öffentlichen Country-by-Country-Reporting und stoßen dabei ständig auf taube Ohren.

Wir fordern die luxemburgischen Parteien auf, in dieser Frage klar Stellung zu beziehen. Es ist unannehmbar, dass die arbeitende Bevölkerung ihre Steuern zahlt, während multinationale Firmen sich mithilfe der Politik aus ihrer Verantwortung stehlen können. Wir brauchen endlich Steuergerechtigkeit auf europäischer Ebene, um den sozialen Fortschritt zu finanzieren und den Klimawandel ernsthaft zu bekämpfen.

Link zur Studie von Petr Janský:  https://www.greens-efa.eu/fr/article/document/effective-tax-rates-for-multination-companies-in-the-eu/

COP24: den heeren Worten der Regierung müssen endlich Taten folgen.

Die COP24 hat nicht viel mehr gebracht als das absolute Minimum. Die VertreterInnen der Staaten konnten sich auf ein Regelwerk für die Umsetzung des Pariser Abkommens einigen, doch weitreichendere Anstrengungen, um die Erderwärmung auf 1,5°C zu beschränken, werden weiter auf die lange Bank geschoben. Damit geht ein weiteres Jahr verloren. Die luxemburgische Regierung ist in Katowice erneut als Befürworterin einer ambitiöseren Klimapolitik aufgetreten. Den großen Worten auf internationalem Parkett müssen jetzt endlich konsequente Maßnahmen im eigenen Land folgen.

Die COP24 sollte in erster Linie die technischen Details der Umsetzung des Pariser Abkommens aushandeln. Dabei ging es u.a. darum wie die Staaten über ihre Fortschritte in der Klimapolitik wie etwa bei der Reduzierung des Treibhausgasaustoßes berichten müssen. Die Staaten konnten sich auf ein solches Regelwerk einigen und haben die nationalen klimapolitischen Maßnahmen somit transparenter und vergleichbarer gemacht.

Doch der eigentlichen Herausforderung ist dieser Klimagipfel erneut nicht gerecht geworden. Der IPPC-Bericht über die verheerenden Konsequenzen einer Klimaveränderung, die über die +1,5°C hinausgeht, ist an den allermeisten Staaten und auch an der Europäischen Union scheinbar spurlos vorbeigegangen. Denn die bis dato veröffentlichten freiwilligen Zusagen der Staaten zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes würden auf eine Erhöhung der Temperatur auf der Erdoberfläche von 3 bis 5°C hinauslaufen. Damit es nicht soweit kommt, müssten umgehend stärkere Maßnahmen ergriffen werden und nicht erst ab 2025 oder 2030. Doch nur zwei Staaten sind bisher dazu bereit ihre Anstrengungen noch vor 2020 zu verstärken: die Fidschi- und die Marshall Inseln.

Die Europäische Union ist ohne ambitiösere verbindliche Zusagen nach Katowice gereist. Die Forderung einiger EU-Staaten, darunter auch Luxemburg, bis 2030 55% des Treibhausgasausstoßes zu eliminieren anstatt der festgeschriebenen 40%, wurde bereits im Vorfeld der COP24 abgelehnt.

Dieses Scheitern ist umso bedenklicher, da es auch für die sogenannten loss and damages keine Einigung gab. Somit ist weiterhin nicht geklärt, wer für die Schäden aufkommen soll, die durch den Klimawandel enstehen. Die Schäden sind in erster Linie von großen Unternehmen und den reichsten Bevölkerungsteilen weltweit zu verantworten, doch sie treffen die ärmsten Menschen am härtesten. Die Gerechtigkeit bleibt also auch dieses Mal ausgeklammert.

Die luxemburgische Regierung steht aufgrund ihrer mangelhaften Klimapolitik besonders in der Verantwortung. Die erste Mandatsperiode der DP-LSAP-Déi Gréng Regierung ist jedoch ohne nennenswerte Maßnahmen für den Klimaschutz zu Ende gegangen.

Mit dem Rentenfonds wird öffentliches Kapital immer noch den größten klimafeindlichen Unternehmen weltweit zur Verfügung gestellt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien bleibt sehr weit hinter den Anforderungen zurück und liegt immer noch bei nur 6%. Das Instrument der Klimabank zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden ist auf ganzer Linie gescheitert und eine Strategie für den Ausstieg aus der Steuernische Spritexport liegt auch nicht vor.

Den großen Ankündigungen auf internationalem Parkett müssen endlich Taten im eigenen Land folgen.

Gilets Jaunes: Pas de transition écologique sans justice sociale

En 2008, la crise financière a donné lieu à des politiques d’austérité qui incitaient les simples citoyen.ne.s à se serrer la ceinture pour payer les dégâts provoqués par une élite de spéculateurs de la finance, d’actionnaires sans-gêne et de multimillionnaires. En 2018, le peuple est à nouveau appelé à payer le prix du réchauffement climatique provoqué par cette même élite et ses représentant.e.s politiques. Tant que la lutte contre le réchauffement climatique sera menée dans l’intérêt des riches en faisant payer celles et ceux qui travaillent pour vivre, elle sera perdue d’avance.

Ces dernières semaines, en France, mais aussi en Belgique, suite à l’annonce du président Macron de la hausse des taxes sur les carburants, présentée comme une mesure  « écologique », l’apparition du puissant mouvement des « gilets jaunes » indique une indignation générale du peuple des « fins de mois difficiles » contre ce qui est perçu comme une injustice sociale . Cette mesure s’ajoute à toute une série de mesures antisociales de la politique ultra-libérale. Elle rend désormais intenable la situation économique de la France d’« en-bas » qui constitue le noyau dur de ce mouvement dressé contre la France d’ « en-haut ». C’est seulement en liant la question sociale à la question écologique qu’une sortie de ce conflit qui oppose les gilets jaunes au président des riches .

Le gouvernement français pratique une politique fiscale et économique qui taxe les retraités, supprime l’emploi, privatise les services publics et dévalorise le travail en économisant sur les salaires tout en distribuant des cadeaux fiscaux aux riches. Dans ce contexte, l’augmentation de la taxe du carburant pénalise les plus faibles de la société qui tout en contribuant le moins au réchauffement climatique et à la destruction de l’environnement, en souffrent le plus. Alors que les grandes entreprises pétrolières et leurs riches actionnaires continuent de polluer sans entraves, le peuple en paie le prix sous forme de taxe sur le carburant. La distribution des responsabilités à porter dans la lutte contre le réchauffement climatique est profondément injuste. La révolte et la colère des « gilets jaunes » répond légitimement à cette violence des riches.

déi Lénk espère que l’annulation par le Premier Ministre français de la hausse de la taxe sur les carburants et les quelques fausses mesures sociales annoncées par le président Macron, ne démobilisent pas les « gilets jaunes », engagé.e.s pour plus de justice sociale et fiscale et plus de démocratie. Face à l’urgence écologique, une véritable transition de la production doit, en effet, en France comme au Luxembourg , s’appuyer sur ces principes fondamentaux. Une mesure comme l’augmentation progressive des taxes sur les carburants est nécessaire à l’avenir, mais elle doit s’accompagner de mesures compensatoires qui reposent à la fois sur une redistribution des richesses équitable et le développement de moyens de transports en commun, gratuits et écologiques, à destination de celles et ceux qui n’ont actuellement d’autres moyens de transport que leur voiture.. L’augmentation des taxes sur les carburants doit donc s’inscrire dans une planification à long terme qui prend en compte ces différents facteurs et qui engage l’Etat à faire des choix économiques et promouvoir des lois de finance alignées sur les besoins écologiques et populaires.

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