Rentenfonds: Wohnraum schaffen statt Büroflächen

Jahrelang haben déi Lénk gefordert, einen Teil der Reserven des Rentenfonds in den nationalen Wohnungsmarkt zu investieren. Nun scheint auch die Regierung endlich in diese Richtung gehen zu wollen.

Anfang der Woche haben déi Lénk eine neuerliche Anfrage gestellt, um die Investitionspolitik des luxemburgischen Rentenfonds (FDC) zu überdenken. Unsere erste Anfrage von Januar 2016 blieb ohne Folgen, obwohl die zuständige Parlamentskommission einer Orientierungsdebatte zu diesem Thema im Parlament zugestimmt hatte. Jetzt scheint endlich Bewegung in diese Frage zu kommen.

Gestern erklärten der für den Rentenfonds zuständige Minister Schneider, sowie Wohnungsbauminister Hansen, dass seit geraumer Zeit intensive Besprechungen zwischen ihren beiden Ministerien geführt werden. Ziel sei es, die Reserven aus dem Rentenfonds verstärkt in den luxemburgischen Wohnungsmarkt zu investieren.

Dieser Schritt ist längst überfällig, denn zur Zeit wurden nur rund 5% des FDC in den nationalen Immobilienmarkt investiert; zum Großteil in Büro- und Gewerbeflächen. Bedenklich ist zudem, dass aktuell nur die Hälfte dieser Mittel auch tatsächlich investiert sind, so dass rund 400 Millionen Euro kurzfristig in den nationalen Wohnungsmarkt investiert werden könnten.

Da der Rentenfonds mit 23% größter Einzelaktionär der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft SNHBM ist, welche zum Ziel hat, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, läge es nahe, dass  der SNHBM mehr Geld zur Verfügung gestellt wird. Hierzu muss nun schnellstens der rechtliche Rahmen geschaffen werden.

déi Lénk begrüßen, dass ihre langjährige Forderung endlich Gehör zu finden scheint und werden sich dafür einsetzen, dass das zu investierende Geld in sinnvolle Immobilienprojekte fließt, die der immer größer werdenden Anzahl an Menschen zu Gute kommt, die sich Wohnen in Luxemburg kaum mehr leisten können.

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